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Mit der industriellen Revolution veränderte sich der Charakter von Arbeit. Handwerkliches Können verlor an Bedeutung und die Produktivität wurde wie nie zuvor gesteigert.
Dinge konnten plötzlich in riesigen Mengen, billig und in kurzer Zeit hergestellt und gekauft werden, zu immer niedrigeren Preisen. Der Grundstein für die Entwicklung zu einer Überfluss- und Konsumgesellschaft ist gelegt: Menschen definieren sich mehr und mehr über ihren Konsum und unterliegen dem Zwang des „sozialen Vergleichs“-dem Druck, mit anderen mithalten zu müssen.
Medien unterstützen diesen Druck, indem sie übermäßigen Konsum als unabdingbar darstellen. Klamotten, Schmuck, Handys… Es wird immer mehr gekauft und immer weniger genutzt: Beinahe die Hälfte der neu gekauften Klamotten verbleibt ungetragen im Schrank, bevor sie im Altkleidercontainer landet. Viele Firmen produzieren Dinge so, dass sie nur eine gewisse Zeit halten, damit wir bald neue kaufen.
Wir kaufen und entsorgen Unmengen, ohne einen Gedanken an die Auswirkungen dieses Verhaltens zu verschwenden. Abfallberge wachsen, Ökosysteme werden zerstört, Rohstoffe schwinden, Kleidung enthält mehr und mehr gefährliche toxische Stoffe, Menschen in anderen Ländern arbeiten für einen Hungerlohn unter menschenunwürdigen Verhältnissen, damit wir billig und viel einkaufen können.
Ein Umsonstladen bietet die Möglichkeit, nutzbare Dinge anzubieten anstatt sie wegzuwerfen. Dabei geht es nicht darum, möglichst viel loszuwerden, um wieder neue Besitztümer anzuhäufen, sondern man verschenkt Dinge, die andere Leute gebrauchen können, gleichzeitig nimmt man sich Dinge, die man nutzen möchte. Mit der Überlegung, ob man Dinge wirklich braucht bzw. tatsächlich nutzen wird, nachdem man sie sich zu eigen gemacht hat, ist der erste Schritt zum Austritt aus dem Konsumwahn getan.
Gebrauchsgegenstände sind zum Nutzen da, nicht zum Besitzen!